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Review zur Veranstaltung
2x Live: Jazz – zwischen Avant und Cool am 12.04.2007 auf der  Stubnitz
 
 
Rückblick: die Orrriginal Ankündigung...
20 : 30 2x Live: Jazz – zwischen Avant und Cool
 manufactur ist das Schweizer Quartett, welches sich irgendwo zwischen kammermusikalischen Minimalismus von Miles Davis’ Cool-Periode und samtenen Klangambiente des TripHop bewegt. Man nimmt die angenehm unaufgeregte, oftmals an Dub angelehnte Grundlagenarbeit von Bass (Urban Lienert) und Schlagzeug (Dominik Burkhalter) zur Kenntnis, quittiert mit Gänsehaut den flirrenden Trompetenton Werner Haslers, der herumirrlichtert in einer elektronisch verfremdeten Abenddämmerung, und kann sich ein Grinsen über Oli Küsters Soundbit-Zusätze nicht verkneifen.
Diese, ohne schrille Eskapaden auskommende Musik wächst beim Hören und umgarnt mit spielerischem Humor, vertrackter Leichtigkeit und stilsicheren Finten. Der Klang von manufactur ist nicht überladen, sondern eine stimmungsvolle und gelungene Mischung von modernen Sounds, die auf das klassische Trompetenspiel des Frontmanns trifft.
Und damit wird die wissenschaftlich verbrämte Stilfrage müssig. Manufactur kann sowohl im Dub-Regal als auch in der Jazz-oder Electronicaschublade aufbewahrt werden. Was man hier hört ist für die Clubs entworfene stimmige Musik. Sie lässt Räume. Sie sprüht vor Ideen.

 Art Directors experimentieren mit stilistisch verschiedenen Schubladen. Das Resultat soll bewusst nicht immer als musikalische Umschmeichelung des Gehörsinns wahrgenommen werden. Kompromisslos streben die Art Dirctors innerhalb der progressiven skandinavischen Jazz Bewegung nach einem individuellen Ausdruck. 2004 formten sich die drei Norweger am Musikkonservatorium in Kristiansand zu einer Band und wurden im Folge als einziges Ensemble zum Masterstudium in Jazz/Improvisation an der Norwegian Academy of Music zugelassen. Neben ihrem Studium schafften sie es beachtliche Erfolge auf ihren Touren durch Europa und den USA zu verbuchen. Sie spielten bereits auf mehreren renommierten Jazzfestivals und begannen 2006 eine aufregende Zusammenarbeit mit der Improvisationslegende Fred Frith, der während des JazzFestivals Copenhagen ebenfalls an Bord der Stubnitz spielte.
M.S. Stubnitz


AK: 6 €