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Review zur Veranstaltung
Polar Zoo am 10.03.2005 auf der  Stubnitz

Nach langer, langer Zeit bekam ich wieder die Chance, einen "Polar Zoo" auf der Stubnitz mitzuerleben, und bereute es nicht. OK, die "Vorband", ein Ein-Mann-sitzt-auf-Hocker-und-singt-gitarrespielend-schlechte-Songs-Projekt war so gaaar nicht mein Ding, aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden. Joyehotel rissen dafür mit ihrer "Coldplay meets  Laakso"-Nummer umso mehr raus. Die Band arbeitet gerade an einem neuen Album (working title: "...and we are the good guys"), und das merkte man ihnen auch an. Wirkten die neuen Songs doch drastisch schöner und ausgefeilter als manch eingeschobene, ältere, lärmende Nummer. Wie gesagt: war n schönes Konzert und ich würd's wieder tun. Also hingehen. Wenn Joycehotel wiederkommen. Hoffentlich.

P.S. Dem Fronstänger bleibt eigentlich nur noch für seine sehr schön herausgearbeitete, herzzerreissende Im-Takt-rumhüpf-schmerzverzerrtes-Gesicht-Leidens-Nummer zu gratulieren, die nur bei den wenigsten Sängern so überzeugend herüberkommt. :D

Review: Andreas

 

Fotos: Andreas Hinweise zur Nutzung dieser Bilder!
 
 
Rückblick: die Orrriginal Ankündigung...
20 : 00 Polar Zoo
Live:  Joycehotel aus Dänemark. Man könnte JOYCEHOTEL die Dänischen Radiohead nennen, obgleich soundtechnisch auch Pink Floyd oder Air als Referenzen herhalten können. Dem Deutschen Rezensenten fällt zudem die Ich-Maschine Blumfelds ein. Bei allen erlaubten Vergleichen muß man der Band jedoch ihr ganz eigenes Profil zugestehen. Mit scheinbar einfachem Vokabular schaffen sie komplexe, multimediale Statements. Grafik, Film, Lyrik und Musik fliessen zu einem konzeptionellen Gesamtkunstwerk zusammen, das Hitparaden und Schubladen ignoriert. Es ist Rock, doch mit Stimmungen und Strukturen, die man eigentlich aus dem Electronic-Trance Genre kennt! Slowmove minimalistische Parts wechseln mit äußerst tanzbaren uptempo Attacken, pianobegleitete Balladen mit ”post”-rockigen Gitarrenwänden – die Melodien in bitterem Moll.
M.S. Stubnitz