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This is our playground, boy! Ha! *g* |
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Das KTV-Zone-Forum... |
Du bist: geklaut von der NSDAP!
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maya

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Piratenbraut
01.12.2005
15:49 Uhr
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eh, das is mein spruch! ;P
aber ich mag fionas flammende rede auch :)
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unkraut

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01.12.2005
16:19 Uhr
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Ich soll Deutschland sein? Das ist ja wohl eine Frechheit, sowas zu unterstellen.
Liebe Freundinnen und Freunde des Ökostroms, der deutschen Autos und der Friedensliebe,
ich weiß Bücher lesen ist manchmal anstrengend und macht nicht soviel Spaß wie den Tag via Internet in der ktv-zone community zu verbringen , es kann aber auch helfen.
Es kann helfen gegen Naivität. T.W. Adorno hat zur Aufarbeitung der Geschichte sinngemäß einmal geschrieben (in der "Erziehung zur Mündigkeit") das er mehr Angst vor dem Fortleben des Nationalsozialismus in der Demokratie hat als vor dem Weiterleben des NS gegen die Demokratie(also als eindeutiger "Rechtsextremismus"). Was soll das jetzt?
Nur weil sich die Verhältnisse geändert haben sind sie deswegen nicht gut. Wer wieder anpacken und sich die Hände schmutzig machen will beim nicht nur auf der Autobahn Gasgeben(!) hat dies entweder übersehen oder eben nicht. Mir erscheint es allerdings befremdlich das so viele Menschen ihr Land lieben wollen statt ihre Mitmenschen.
Aber ihr seid schätzungsweise Erwachsene Menschen und wisst was ihr wollt, ich brauch euch nicht weiter voll meckern und jammern. Viel Spaß noch mit eurem Liebchen Deutschland.
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Uwe

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Käpt'n
01.12.2005
17:19 Uhr
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So und worauf willst du jetzt hinaus? Was meinst du mit den geänderten Verhältnissen? Nur mal so als Beispiel...
Und wenn ich mein Land liebe, dann macht mich das noch lange nicht zu einem Nazi oder so. Ich sehe ein Land als die Summe der darin lebenden Personen, ihrer Kultur und Errungenschaften... Wenn ich also schreibe, dass ich mein Land liebe, dann meine ich eben GRADE, dass ich u.a. auch die Menschen mag, die dort zu Hause sind...
Ich finds ziemlich affig, in alles und jedem, was irgendwie mit Staat, Liebe und Patriotismus zu tun hat, in eine rechte Ecke zu schieben, nur weil die, die sich tatsächlich im rechten Bereich tummeln die gleichen Begriffe verwenden (dabei jedoch bestimmt etwas anderes meinen)... Ach und nur weil du mutmaßlich mehr Bücher liest und nicht den ganzen Tag in der ktv-zone community rumhängst, hast du die Weißheit nicht mit Löffeln gefressen. ;)
Wie gesagt, immer schön Unschuldsvermutung bitte und wenn mal was unklar ist, vielleicht einfach mal nachfragen, bevor man sich in wüste Spekulationen und Interpretationen verrennt...
Gruß Uwe, der seiner eigenen unmaßgeblichen Meinung nach schon überdurchschnittlich viel liest...
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Deutschland

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01.12.2005
17:28 Uhr
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Uwe

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Käpt'n
01.12.2005
17:35 Uhr
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hatten wir hier irgendwo schon vor ein paar Tagen...
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christoph

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reg. User
01.12.2005
17:37 Uhr
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hat denn keiner in letzter zeit interviews mit harald schmidt gesehen?
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matula

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reg. User
01.12.2005
17:39 Uhr
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christoph

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reg. User
01.12.2005
18:02 Uhr
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er erzählt doch nun immer wie toll er d. findet seitdem er wieder in d. ist, seit seiner weltreise.
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unkraut

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01.12.2005
18:43 Uhr
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dear uwe,
es geht gar nicht darum dich oder irgendjemanden der anderen turteltauben als nazis darzustellen. ich denke nicht das du das bist (obwohl ich dich nicht kenne), deine statements sprechen eine andere sprache.
worauf ich mit dem adornozitat hinauswollte ist das ein besseres deutschland mit ökostrom (finde ich immer wieder das geilste argument für d.) immer noch deutschland ist. ich stelle mir das gute leben unter anderm so vor das nationen irrelevant geworden sind und die menschen sich als menschen gegenüber treten ohne noch etiketten wie deutsch zu benötigen. so weit zu meiner naivität.
was hier wohl weiter auf taube ohren stoßen wird ist der hinweis das das neue deutschland der berliner republik dem mia die liebe erklärten auch bedeutet: npd im landtag in sachsen, allgegenwärtiger rassismus auf dem platten land jenseits der "aufgeklärten metropolen" und natürlich antisemitismus antiamerikanismus en masse.
nun denn fühl dich von mir nicht als nazi betrachtet, aber als deutscher.
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matula

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reg. User
01.12.2005
21:45 Uhr
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@ christoph:
ja, das stimmt. das erzählt er. er sagt aber auch das seitdem er auf ard seine sendung hat so einiges passiert ist. ne ganz menge um genau zu sein. früher gings halt mehr um fussball und boulevard, heute ist das thema hauptsächlich politik. meiner meinung nach mag er deutschland so gerne, weil es der sendung unmengen an stoff bietet. also eher aus beruflichen gründen.
ausserdem sagt harald schmidt sowieso fast alles mit einem augenzwinkern. ;)
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John the Revelator

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reg. User
02.12.2005
03:05 Uhr
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Im Großenund Ganzem wird hier eher vom Thema abgeschwiffen (hab ich das richtig geschrieben?). Ich bin der Meinung das hier einfach versucht wird der deutschen Bevölkrung wieder versucht wird Mut zu machen, ihr aus der falschen Mentalität zu helfen, und keine Patriotismusdebatte zu entfachen. Ich denke das diese Kampagne in keinem Falle nationalistisch oder ist oder zum Patriotentum neigt.
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nowkie

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reg. User
02.12.2005
10:21 Uhr
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es is doch nunmal so, dass das schicksal der menschen in deutschland mit dem staat deutschland verbunden ist. und darum geht es doch in der aktion "du bist deutschland". die menschen in deutschland sollen ihren arsch bewegen und neue wege gehen damit es wirtschaftlich vorran geht. wenn die wirtschaft floriert müsste es den menschen in unserem land wieder besser gehen, aber nur dann WENN es nicht solche wixer in der politik und in den aufsichtsräten geben würde die alles wieder zum erliegen bringen damit bloss keine konkurenz aufkommt. fuck globalisierung. ich bin dafür das es staaten gibt, diese sollten aber nicht im wettstreit miteinander stehen sondern miteinander arbeiten aber durch oben genannte geht das leider gottes nicht.
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Alex_KTV

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03.12.2005
13:38 Uhr
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Ein interessantes Interview der Wochenzeitung Junge Freiheit zum Hintergrund der Kampagne mit einem der Macher:
"Wir wollen stolz machen"
Andreas Fritzenkötter, Sprecher des Bauer Verlages und ehemals Berater von Helmut Kohl, über die Aktion Du bist Deutschland
Moritz Schwarz
Herr Fritzenkötter, die Kampagne Du bist Deutschland zielt auf die Motivierung eines neuen? Patriotismus. Manche Kritiker würden das für einen etwas angestaubten Lösungsansatz halten.
Fritzenkötter: Die Kampagne zielt keineswegs auf einen neuen Patriotismus, sondern will die einzelnen Menschen in diesem Lande selbstbewußter machen und zu mehr Eingeninitiative motivieren.
Du bist Deutschland ist aber doch eine Aufforderung, sich mit dem Land zu identifizieren.
Fritzenkötter: Das ist richtig. Denn weil das Land beziehungsweise unsere Gesellschaft vom Engagement jedes einzelnen abhängen, soll die Kampagne die Menschen nicht nur motivieren, sondern auch stolz auf dieses Land machen. Das betrachte ich aber nicht als angestaubt, sondern halte dieses Ansinnen für ausgesprochen aktuell.
Wie kommen Sie darauf?
Fritzenkötter: Weil die jungen Leute heute mehr denn je stolz auf das sind, was wir in diesem Land erreicht haben. Ich finde es gut, daß Vaterlandsliebe im besten Sinne wieder eine gewisse Rolle spielt, gerade in Anbetracht von Herausforderungen wie Globalisierung oder europäischer Einigung.
Welche Beziehung sehen Sie da?
Fritzenkötter: Patriotismus gibt den Menschen ein Gefühl von Selbstvertrauen und Sicherheit. Auf dieser Grundlage können wir den Leuten die Ängste vor der Globalisierung und der europäischen Einigung nehmen.
Also ein Patriotismus, der quasi helfen soll, das Nationale zu überwinden?
Fritzenkötter: Wenn Sie so wollen, ja. Wobei dies ganz sicher nicht das Hauptziel unserer Kampagne ist.
Du bist Deutschland verzichtet explizit darauf, politische Forderungen zu stellen. Ist damit Ihre Kampagen nicht viel zu diffus, um etwas zu bewirken?
Fritzenkötter: Richtig ist, daß wir uns fernhalten von jeder Art von Parteipolitik. Wir wollen die Leute aus der Situation herausholen, sich ohnmächtig zu fühlen und ständig nur auf die Politik zu starren. Wir wollen ihnen das Gefühl geben, daß sie selbst auch etwas tun können. Insofern ist das Profil genau richtig, weil es einen Spielraum läßt, in dem sich jeder angesprochen fühlen kann, egal welcher politischen Couleur er sich zugehörig fühlt ob er sich überhaupt mit irgendeiner Partei identifiziert oder wie er zu bestimmten politischen Streitfragen steht.
Jeder einzelne kann etwas unternehmen auch Du!
Kann man daraus auf ein Versagen der Politik schließen?
Fritzenkötter: Leider ist es so, daß es die politische Kommunikation in den letzten Jahren nicht geschafft hat, die Menschen für die großen politischen Ziele zu begeistern, sie mitzunehmen. Vielmehr haben sie angesichts immer größerer Herausforderungen immer weniger Vertrauen.
Woher rührt dieses Versagen?
Fritzenkötter: Der Politik gelingt es nicht mehr, die notwendigen Zusammenhänge zu kommunizieren und die großen Ziele aufzuzeigen. Folge: Ein Vertrauensverlust der Bürger gegenüber Politik, die immer nur fordert, und gegenüber der Reformfähigkeit des Landes. Wir dürfen den Leuten nicht nur sagen, daß es Einschnitte gibt, wie das die Politik seit Beginn der Reformpolitik getan hat, sondern auch, warum. Schlagworte wie Hartz IV oder Agenda 2010 für den Reformprozeß sind Begriffe, die einfach nur abschrecken, die nichts erklären, sondern eher verstellen, um was es eigentlich geht. Das ist zum Beispiel das Kommunikationsproblem der Politik.
Und das wollen Sie nun lösen?
Fritzenkötter: Nein, das ist nicht unsere Aufgabe. Wir wollen den Menschen sagen, daß Deutschland nicht nur aus Politikern und Wählern besteht, sondern auch aus Bürgern, aus einzelnen Menschen, und daß jeder einzelne auch Du! etwas unternehmen kann.
Wir haben über Ihre Ziele und Motive gesprochen, woher aber kam die Idee für die Kampagne?
Fritzenkötter: Die haben wir aus unserer täglichen Arbeit als Medienunternehmen übernommen, da sind Image- und Motivationskampagnen nichts Neues. Auch in der Politik gibt es so etwas ja bereits. Neu ist allerdings die große Zahl an unterstützenden Unternehmen und einzelnen Personen. Dies führt zu einer einmalig hohen Anzahl an Kontakten, die unsere Kampagne erreicht.
Es gibt doch bereits zahlreiche andere ähnliche Initiativen.
Fritzenkötter: Anders als etwa der Bürger-Konvent oder der Konvent für Deutschland stellt Du bist Deutschland wie gesagt keine politischen Forderungen. Wir haben den Start der Kampagne sogar extra wegen der vorgezogenen Bundestagswahl verschoben, um uns nicht im Wahlkampf dem Vorwurf auszusetzen, wir spielten der einen oder der anderen Seite in die Hände.
Betrachten Sie die anderen Kampagnen als Konkurrenz?
Fritzenkötter: Nein, eher als Ergänzung.
Kann man denn überhaupt mit einer reinen Medien-Kampagne die Menschen bewegen?
Fritzenkötter: Ich glaube schon, weil es um Emotionen geht. Natürlich können wir nicht die Alltagsprobleme der Menschen lösen. Aber wir können sie motivieren, anders mit diesen Problemen umzugehen.
Über Werbung werden die Menschen als Konsumenten angesprochen. Befürchten Sie nicht, daß gerade die Wahl dieser Methode genau den Effekt, den Sie hervorzurufen wünschen, zerstört: Am Ende konsumieren die Zuschauer den Appell lediglich mit Wohlwollen, aber ohne Konsequenzen zu ziehen.
Fritzenkötter: Diese Gefahr besteht natürlich grundsätzlich bei jeder Medienkampagne, aber ich glaube, daß die Kombination aus Anregen zum Nachdenken und emotionaler Mobilisierung durchaus dazu beitragen kann, die Menschen zu bewegen und die Stimmung im Lande zu verändern.
Müßte die Kampagne, um zu wirken, nicht von praktischen Elementen begleitet werden, um die Schicksalsgemeinschaft, wie Wolfgang Schäuble das nennen würde, erlebbar zu machen?
Fritzenkötter: Wie stellen Sie sich das vor? Wir wollen wie gesagt die Menschen motivieren und zum Nachdenken bringen. Vom Sofa aufstehen muß letztendlich jeder selbst. Und die Politik muß es verstehen, das Engagement der Menschen in praktische Gestaltung umzuwandeln. Das kann und soll eine Medienkampagne nicht leisten. Erst recht nicht, wenn sie über politischen Entscheidungsfragen steht.
Stolz verweist Du bist Deutschland auf die zahlreichen Mediengrößen, die die Kampagne unterstützen, wie Günter Jauch oder Harald Schmidt. Widerspricht das nicht Ihrem Konzept, die Aufmerksamkeit gerade nicht auf Leitbilder zu lenken, sondern zu vermitteln, daß es auf jeden einzelnen Durchschnittsbürger ankommt?
Fritzenkötter: Nein, denn Menschen brauchen Vorbilder, um selbst aktiv zu werden. Deshalb haben wir auch eine solche Vielzahl von Prominenten eingesetzt: Jeder soll jemanden entdecken, den er als sympathisch und vorbildhaft empfindet.
In Ihrem Fernsehspot sind auch einfache Menschen zu sehen, etwa Arbeiter oder spielende Kinder. Es fehlen allerdings zum Beispiel Soldaten oder Polizisten. Dabei sind es doch gerade diese, die in ihrem Beruf am ehesten den Ethos der Verantwortung für das Land zeigen.
Fritzenkötter: Andere Berufsgruppen zum Beispiel Ärzte, Krankenschwestern, THW-Helfer, Feuerwehrleute, die sehr viel für das Land und seine Bürger tun sind auch nicht genannt. Ganz sicher haben wir nichts gegen Polizisten und Soldaten, aber ich könnte mir vorstellen, daß man auf Uniformträger verzichten wollte, um nicht zu polarisieren.
Das tolerante Deutschland von heute darstellen
Ganz so unpolitisch ist Ihr Spot dann aber doch nicht: Anklänge an die linksextreme Antifaschistische Aktion werden da inszeniert. Oder es treten Mitglieder der sehr weit links stehenden Formation Brothers Keepers auf, die sonst postulieren: Wir reichen Fäuste und keine Hände.
Fritzenkötter: Sicher kann über manchen Auftritt diskutiert werden. Denken Sie doch nur zum Beispiel an die Diskussionen innerhalb der Musikszene über Texte der Rap-Musik. Dennoch haben wir uns entschieden, solche Elemente aufzunehmen, weil sie eine gewisse Jugendkultur repräsentieren.
Das ist das nächste Stichwort: Ebenfalls zu sehen ist der Rapper Kool Savas, der sonst gern Texte präsentiert wie Lutsch meinen Schwanz. Ist Du bist Deutschland jedes Mittel recht?
Fritzenkötter: Ich nehme an, daß dieser Musiker aufgrund seines positiven Identifikationspotentials bei Jugendlichen ausgewählt worden ist. Ob den Verantwortlichen bekannt ist, daß der Mann sonst solche Texte verbreitet, weiß ich nicht. Grundsätzlich aber gilt natürlich für Du bist Deutschland, die Regeln des allgemeinen Anstandes nicht zu überschreiten.
Ein Behinderter, ein Homosexueller und ein Farbiger sind im Holocaust-Mahnmal stehend zu sehen und rufen: Du bist Deutschland! Was genau will man uns damit sagen?
Fritzenkötter: Natürlich besteht wie zu Beginn auch bei Ihnen die Gefahr, daß die Kampagne auf das Thema Patriotismus verengt wird. Diesem Vorwurf und der Gefahr, daß dann eine Verbindung zu alten Zeiten hergestellt wird, sind wir so zuvorgekommen. Ich persönlich finde gerade diese Szene sehr gut, weil sie treffend das tolerante Deutschland von heute darstellt, das zu seiner Vergangenheit steht.
Sie wollen gute Stimmung verbreiten und zeigen ein Erinnerungssymbol für einen Massenmord?
Fritzenkötter: Unser Anspruch ist, die ganze deutsche Gesellschaft zusammenzuführen, und da wollen wir die Geschichte nicht aussparen. Ebensowenig wie wir den Anschein erwecken wollen, es ginge uns um eine Rückkehr hin zu nationalen Werten.
Das Holocaust-Mahnmal als Bremsklotz für einen gezügelten Patriotismus?
Fritzenkötter: Nein, kein Bremsklotz, aber Einbindung der Mahnung und der Erinnerung.
Ansonsten gibt es allerdings keinerlei Vergangenheit in Ihrer Kampagne. Sie verweisen visuell nicht auf positive Momente der deutschen Geschichte wie etwa den Wiederaufbau, die Fußballweltmeisterschaft von 1954 oder den Mauerfall.
Fritzenkötter: Weil wir keine National-Kampagne machen. Es geht zuerst um die Menschen, die unseren Staat, unsere Gemeinschaft bilden. Der einzelne soll sich aufraffen und zusammen mit den anderen die Summe bilden.
Während es im Text des Spots immerhin heißt, Du schwingst (Deine) Fahne und Schon einmal haben wir eine Mauer niedergerissen, ist von Fahnen, Schwarz-Rot-Gold oder Symbolen wie dem Brandenburger Tor nichts zu sehen.
Fritzenkötter: Ich muß noch einmal wiederholen: Wir haben einen ganz bestimmten Ansatz. Dieser ist nicht politisch, weder in Gestalt eines nationalen Patriotismus noch in Gestalt einer Werbung für den Staat. Es geht uns um den einzelnen Menschen!
Der Medienkritiker Norbert Bolz bemängelt: Was diese Kampagne verkennt, ist, was die Menschen wirklich fasziniert ... zum Beispiel die Härte der D-Mark oder daß wir irgendwann einmal gut Fußball gespielt haben ... Optimismus ist nicht das Resultat von Marketingentscheidungen.
Fritzenkötter: Das kann man so sehen, greift aber zu kurz. Denn auch die D-Mark oder guter Fußball sind Menschenwerk. Menschen identifizieren sich auch über andere Menschen, über Vorbilder. Die D-Mark ist das Werk vorbildhafter Politiker, der gute Fußball des Ergebnis der hervorragenden Leistungen guter Spieler. Und aktuelle Vorbilder zeigen wir in der Kampagne reichlich.
Fortsetzung der Kampagne? Durchaus möglich
Wie messen Sie eigentlich den Erfolg der Kampagne?
Fritzenkötter: Das ist das große Problem bei jeder Kampagne, die kein reales Produkt verkauft und in Erlösen gemessen werden kann. Wir werden uns sicherlich nach dem Ende der Kampagne zusammensetzen und die Resultate reflektieren.
Ist mit Ablauf der Kampagne alles erledigt, oder muß sie wiederholt, vielleicht
sogar institutionalisiert werden?
Fritzenkötter: Das ist durchaus möglich, aber bislang nicht geplant. Auch darüber werden wir nach Abschluß sprechen.
Wird die Politik die von Ihnen intendierte Lektion aus der Kampagne lernen?
Fritzenkötter: Ich kann es ihr nur empfehlen. Denn zu welchem Resultat es führt, an den Menschen vorbei zu kommunizieren, haben wir am Wahlabend alle erlebt. Fragen Sie mich jetzt aber nicht nach konkreten Empfehlungen an die Adresse der Politik! Die habe ich zwar persönlich, aber als Vertreter einer der Du bist Deutschland unterstützenden Firmen werde ich sie nicht äußern. Sonst würde ich genau das tun, was wir zu vermeiden versuchen nämlich politisch zu polarisieren. Wir aber wollen eine Kampagne, von der sich alle Menschen angesprochen fühlen können.
Andreas Fritzenkötter ist Leiter der Unternehmenskommunikation des Heinrich Bauer Verlages in Hamburg, eines Trägers der Initiative Du bist Deutschland. Der ehemalige Journalist war von 1989 bis 1991 Parteisprecher der CDU, dann bis 1995 Medienberater von Helmut Kohl und bis 1998 Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Medienpolitik im Bundeskanzleramt. Geboren wurde er 1958 in Gütersloh.
Du bist Deutschland will von September 2005 bis Januar 2006 einen Impuls setzen für mehr Selbstvertrauen und Motivation in Deutschland. Die unabhängige Initiative wird von 24 Unternehmen vor allem aus der Medienbranche getragen. Dazu gehören zum Beispiel: Bertelsmann, Burda, Springer, ARD, ZDF, RTL, die FAZ, der Spiegel, aber auch die Bäckereikette Kamps. Mit einem Budget von 30 Millionen Euro schaltet die größte Sozial-Marketing-Kampagne Deutschlands Anzeigen in 21 Zeitungen und 40 Zeitschriften, Werbespots laufen auf elf Fernsehsendern und in 1.800 Kinos. 2.300 Plakate werden geklebt, und mehr als 30 Prominente aus Gesellschaft, Kultur und Sport unterstützen die Aktion.
Kontakt und Informationen: Tucholskystr. 18, 10117 Berlin, Telefon: 030 / 72 61 46 735, www.du-bist-deutschland.de
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Fritzchens Kotze

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03.12.2005
17:15 Uhr
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jo, denn is das topic ja jetz gekrönt mit einem potpourrie der widersprüche, wenn sich überhaupt jemand das wahrscheinlich längste posting in der Geschichte der ktvzone gibt:
"Die Kampagne zielt keineswegs auf einen neuen Patriotismus, sondern will die einzelnen Menschen in diesem Lande selbstbewußter machen und zu mehr Eingeninitiative motivieren."
"Patriotismus gibt den Menschen ein Gefühl von Selbstvertrauen und Sicherheit. Auf dieser Grundlage können wir den Leuten die Ängste vor der Globalisierung und der europäischen Einigung nehmen.
Also ein Patriotismus, der quasi helfen soll, das Nationale zu überwinden?"
*ROFL* (wenns nich so traurig wär)
Denken hilft...
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Fiedde

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Kreuzfahrer
03.12.2005
22:53 Uhr
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Was habt ihr mit einem arbeitslosen Werftarbeiter gemeinsam? Oder mit einem bayrischen Alpenbauern der seine Alm sein Leben lang nicht verlassen hat? Außer der Sprache? ...'ich mag dieses Land und diese Leute'... tut mir leid Uwe, aber da geh ich nicht mit. Ich mag per se erstmal überhaupt keine graue Masse. Und dann überleg doch mal bitte warum du die 'deutschen Menschen' magst... mir fallen da nicht mehr Gründe ein als für alle anderen Menschen auf der Welt.
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unkraut

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10.12.2005
02:49 Uhr
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kuDDel

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Taugenix
10.12.2005
07:05 Uhr
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Sorry, der Artikel macht sich allein durch unzählige grammatikalische und auch durch Fehler in der Rechtschreibung unglaubwürdig. Ganz ehrlich: den hat ein 12-jähriger Legastheniker geschrieben. Ganz abgesehen davon, dass eine eindeutige politische Zuordnung des Artikels nich scherfällt dank des anknüpfenmden Interviews. Meine Meinung: Arm. Ein weiterer Grund für mich, Indymedia nicht regelmäßig aufzusuchen. Propaganda kann man auch einfacher bekommen.
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quinto (woanders)

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10.12.2005
13:31 Uhr
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Eigentlich aus dem Heiseforum zum Thema Vorratsdatenspeicherung, trotzdem passt es fast wie die Faust ins Auge. Obgleich es schon etwas zu überspitzt dargestellt wird - auch einseitig - , so besteht die Gefahr, die aufgezeigt wird, in meinen Augen schon:
"Die Reise geht nicht "zurück in die 30er Jahre", zu Hitler und der NSDAP!
Wir kriegen jetzt vielmehr das System, dass die feinen Herren, die Hitler und seine Schergen finanziert haben, immer wollten: einen Polizeistaat im Geiste eines feudalen Kapitalismus.
Eine Führerfigur ist hier nicht notwendig - und wird von den Drahtziehern aus der Geldelite wohl auch als "zu gefährlich" angesehen (Hitler hat sich nicht zur Marionette machen lassen, auch wenn er sonst den meisten Ansprüchen seiner "Sponsoren" gerecht wurde und sie gut an und durch ihn verdient haben).
Eine Einheitspartei brauchen wir ebenfalls nicht, denn eine
"Einheitspolitik" haben wir de facto schon: Was jetzt als Politiker in Regierung und Parlament sitzt, vertritt massgeblich NICHT mehr die Interessen des Volkes und der demokratischen Verfassung, sondern die des Grosskapitals und der Industrie!
Die restlichen Staatsgewalten, namentlich Polizei, Militär und Justiz, haben ebenfalls kein Problem mit der Abschaffung der Demokratie - immerhin berufen sie sich ja auch schon seit Gründung dieses Staates vorrangig auf die Konzepte antidemokratischer Vorgänger-Organisationen und Vordenker, die man z.T. 1:1 (und oft bis zum heutigen Tag unverändert) aus dem Kaiserreich und der Nazizeit
übernommen hat. Deren Ideale (Korpsgeist, Kadavergehorsam,
Nibelungentreue) haben sich von daher bis zum heutigen Tag nicht geändert.
Das selbe gilt im wesentlichen auch für die Verwaltungsebene - namentlich die Ministerialbürokratie. Wo nur nach dem Masstab der Machtpolitik und des Duckmäusertums rekrutiert und befördert wird,
gibt es keine Demokraten!
Der Fahrplan in den nächsten Feudalstaat steht bereits fest, das Personal ist auch schon geschlossen anwesend, der einzige Faktor, der noch nicht korrumpiert ist, wäre das Volk - und das ist narkotisiert.
Wir werden entmündigt, enteignet und diffamiert. Wir sollen die Schuld immer nur bei uns selber suchen, nur noch für uns denken und nicht mehr für die Gemeinschaft.
"Du bist Deutschland!" bringt es auf den Punkt. Du bist allein, Du kannst nichts ändern, denn dafür bräuchte es schon mindestens ein "wir"!
Und das gilt bei den Machthabern als gefährlich und unerwünscht. "
quelle
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Neutrum

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13.12.2005
12:53 Uhr
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@Kuddel:
na ja, ich glaube dass der text nicht durch seine grammatik und rechtschreibung besticht, sondern durch inhalte, die das thema schon weitläufiger beleuchten, als man es hier im forum tun kann. Auf welcher seite jetzt nun genau die 12-jährigen legastheniker ihre meinung abgeben, sei jetzt mal dahingestellt....
ich glaube einfach das diese diskussion hier auf 2 verschiedenen ebenen erfolgt, was man als einigermaßen informierter forums-user wohl gleich erkennt...
PS: für eine gesellschaft ohne meinungsmonopole ist indy glaube ich sehr unterstützend, auch wenns nicht jedermanns meinung ist.
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kuDDel

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Taugenix
13.12.2005
14:32 Uhr
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Eine politisch unberührte Berichterstattung ist Indy nicht. Und hat damit nichts mit ernstzunehmendem Journalismus zu tun. Ich hab lange regelmäßig dort gelesen, irgendwann ist mir das ewig gleiche Pallaver voll auf den Sack gegangen. Wenn ich Nachrichten lese, dann will ich mir selbst eine Meinung bilden, Indy liefert vorgefertigten und durchgekauten Meinungsbrei von wirklich schlechten und befangenen Schreiberlingen und ist somit nur ein linkes Spiegelbild der BLÖD. Nicht schlechter und auch nicht besser. Und genau die Lute, die das produzieren, sind die, die am lautesten über Manipulation durch die Medien wettern.
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